Bewerbungstipps

Aufgrund der aktuellen Ereignisse weisen wir darauf hin, dass Bewerbungen nur im Datei-Format „PDF" akzeptiert werden. Andere Datei-Formate werden nicht bearbeitet und sofort gelöscht.

Die richtige Bewerbung

(© Alexander Klaus / pixelio.de)

Das Bewerbungsschreiben oder die Bewerbungsmappe ist meist der erste Kontakt zu einem potentiellen Arbeitgeber. Daher muss den Bewerbungsunterlagen größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bewerbung und Lebenslauf sollen in richtiger Darstellung umfassende Informationen über den Bewerber enthalten, sollen in Inhalt und Form hohen Ansprüchen gerecht werden.

 

Je mehr Gedanken sich eine Bewerberin, ein Bewerber, über seine Bewerbungsunterlagen und das Bewerbungsfoto macht, desto größer ist die Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Eine Bewerbung sollte auch dann möglichst formvollendet, umfassend und informativ sein, wenn es schon fast klar ist, dass der Bewerber die gewünschte Stelle antreten kann.

So sollten auch Bewerbungen bei einer innerbetrieblichen Stellenausschreibung, Bewerbungen nach bereits vorhergehender persönlicher Kontaktaufnahme, auch in dem Fall, dass ein Unternehmen selbst auf eine bestimmte Fachkraft, eine künftigen Auszubildenden, zugegangen ist und um dessen Bewerbung faktisch geworben hat, ebenso akkurat angefertigt werden, als handle es sich um ein Anschreiben an ein unbekanntes Unternehmen.

 

Es ist auch bei solchen vorteilhaften Bewerbungssituationen immer zu bedenken, dass anschließend noch weitere Personen in der Firma über die Einstellung eines neues Mitarbeiters mitentscheiden werden, die Unterlagen einsehen und sich daraus ein eigenes Urteil bilden werden. Hat ein Abteilungs-, Filialleiter oder sonstiger Vorgesetzter in einer größeren Firma die Bewerbung einer bestimmten Person angeregt, so muss er diese vor seinen übergeordneten Vorgesetzten und weiteren Mitarbeitern vertreten. 

 

Wer sich in mehreren Firmen um eine Stelle oder Ausbildung bewerben möchte, kann eine einheitliche Vorlage für einen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben anfertigen.

Allerdings sollte vermieden werden, schlechte Kopien abzusenden. Niemals sollte eine Unterschrift kopiert werden oder sollten Einfügungen so vorgenommen werden, dass sie deutlich als nachträgliche Veränderungen in einer Pauschalbewerbung zu identifizieren sind. Einfügungen müssen in Formatierung und Schrift dem übrigen Schreiben nahtlos entsprechen.

Jede Bewerbung sollte den Eindruck eines individuellen Anschreibens an eine bestimmte Firma erwecken, auch wenn sie auf der Basis einer Vorlage erstellt wurde. 

 

Formen der Bewerbung

Bewerbungen können heute durchaus per E-Mail vorgenommen werden.

Das sollte unbedingt dann gemacht werden, wenn ein Arbeitgeber in seinem Stellenangebot ausdrücklich die E-Mail-Adresse der Personalabteilung angegeben hat und deutlich machte, dass eine E-Mail-Bewerbung erwünscht ist. E-Mail-Bewerbungen müssen ebenfalls bestimmten Standards gerecht werden. Dazu gehört der ordentlich formulierte Betreff mit Bezeichnung der angestrebten Tätigkeit. Eingescannte Dokumente sollten sehr gut leserlich sein. Das Bewerbungsanschreiben gehört in die E-Mail selbst, nicht in den Anhang.

Es sollte jedoch noch einmal im Anhang enthalten sein, um die Vollständigkeit zu gewährleisten.

 

Für die Dokumente im Anhang sollten übliche Dateiformate gewählt werden, wie PDF oder DOC gewählt werden, für Bilddaten JPG oder GIF. Der Anhang sollte jeweils eine genaue Bezeichnung des Inhalts haben. Was gar nicht geht, ist die vielfach übliche etwas legere Ausdrucksweise bei E-Mails. Es sollte also grammatisch fehlerfrei, unter richtiger Verwendung von Groß- und Kleinschreibung, mit ordentlicher und persönlicher Anrede und am Ende mit ausgeschriebenem „mit freundlichen Grüßen“ geschrieben werden. Gibt es sehr umfangreiche Bewerbungsunterlagen, wie zahlreiche Zeugnisse und andere Nachweise, ist der Lebenslauf sehr umfassend, so können die Anlagen auf die spezielle Bewerbung zugeschnitten werden, damit zu umfangreiche Anhänge vermieden werden. Es kann im Anschreiben angeboten werden, auf Wunsch weitere Unterlagen beizubringen. 

 

Sollte der Arbeitsgeber nach wie vor die klassische Schriftform als Bewerbung wünschen, ist folgendes zu beachten. Bei der schriftlichen Bewerbung sind die Bewerbungsunterlagen in einer Bewerbungsmappe zusammengefasst.

 

In der Bewerbungsmappe sollten enthalten sein:

Das Bewerbungsschreiben, der Lebenslauf mit Bewerbungsfoto , Zeugnisse und Zwischenzeugnisse, wenn vorhanden Referenzen, Unterlagen zur beruflichen Qualifizierung.

 

Die Unterlagen werden chronologisch eingeheftet, das Anschreiben wird als loses Blatt beigelegt. Damit nicht im Anschreiben endlose Anlagen aufgelistet werden müssen, sollte bei umfangreichen Unterlagen ein Anlagenverzeichnis der Mappe hinzugefügt werden. Nach AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) 2006 ist das Bewerbungsfoto keine Pflichtbeilage. Dennoch ist es vielfach in Deutschland üblich. Wenn ein Foto beigefügt wird, kann dies im Lebenslauf auf einem

Deckblatt geschehen. Das Foto sollte weder gescannt sein noch eine Amateuraufnahme. Es lohnt sich, das Bewerbungsfoto bei einem professionellen Fotografen machen zu lassen.

Zu achten ist auf die Vollständigkeit und Aktualität der Unterlagen, der chronologischen Reihenfolge mit dem Anlagenverzeichnis. Bei den Seiten sollten niemals Vorder- und Rückseite beschrieben werden. Originaldokumente sollten für eine Bewerbung immer kopiert werden. 

 

Die mündliche, persönliche und die telefonische Bewerbung kommt höchstens für einen Nebenjob infrage, für den im Stellenangebot keine anderen Bewerbungsformen gefordert werden.

Die direkte mündliche Bewerbung kann auch im Vorfeld der schriftlichen Einreichung von Bewerbungsunterlagen erfolgen. Das sollte zum Beispiel dann geschehen, wenn Firmen angesprochen werden, ohne ein Stellenangebot veröffentlich zu haben.

Manche Kleinbetriebe und kleinen Handwerksbetriebe legen mehr Wert auf die persönliche Vorstellung und ein Probearbeiten als auf umfangreiche, schriftliche Unterlagen, insbesondere, wenn keine spezielle Qualifikation erforderlich ist. Bei persönlichen Anfragen nach einem Ausbildungsplatz, sollten Bewerber ihre Unterlagen stets dabei haben, um diese im Fall des Interesses eines Ausbilders gleich zu überreichen. Einen denkbar schlechten Eindruck macht die persönliche Anfrage mit Bemerkungen, wie: „Ich habe meine Bewerbungsmappe vergessen“,

„… noch keine Zeugnisse kopiert“ und dergleichen.

Der Lebenslauf

Ein Lebenslauf für eine Bewerbung sollte übersichtlich sein, chronologisch und er sollte keine großen Lücken aufweisen. Wenn jemand für ein Jahr im Ausland war, so sollte das entsprechend angemerkt und begründet werden. Hat sich ein Bewerber eine Auszeit genommen, dann kann diese ebenfalls mit Inhalten gefüllt werden. Es kann beispielsweise angeführt werden, dass die Zeit einer neuen Entscheidungsfindung und Orientierung galt, dazu vielleicht auch Kurse und

Seminare besucht wurden oder eine Auszeit genommen wurde, um sich Kinder oder erkrankte Angehörige zu kümmern. Eine Auszeit darf ein wenig „geschminkt“ werden, jedoch nicht allzu großspurig. Wenig ansprechend wirken Begründungen, wie „Abstand vom Arbeitsalltag gewinnen“, „Erholung“ und Ähnliches oder einfach eine Lücke im Lebenslauf zu lassen.

Gab es eine Zeit der Arbeitslosigkeit, sollte diese mit Inhalten, wie Weiterbildungsmaßnahmen und anderweitiger Orientierung auf berufliche Qualifizierung und Verbesserung eigener Kenntnisse gefüllt werden.

An keinem Punkt des Lebenslaufs sollte der Eindruck entstehen, dass der Bewerber einfach nichts getan und abgewartet hat. Dem Lebenslauf kann ein Deckblatt mit persönlichen und eventuell einem Bewerbungsfoto angefügt werden.

 

Unterschieden wird zwischen dem tabellarischen, dem ausführlichen und dem funktionalen Lebenslauf. Für den ausführlichen Lebenslauf kann auch die handschriftliche Niederschrift gewählt werden. In diesem Fall sollten sich Bewerber einer guten Handschrift mit ausgezeichneter Leserlichkeit sicher sein. Der maschinell geschriebene Lebenslauf ist leichter zu lesen, wird heute daher auch vorgezogen. Dieser Lebenslauf enthält alle Fakten, wie sie auch bei der tabellarischen Form eingefügt werden, jedoch in Satzform mit logischen Übergängen und Bezügen. Bei dieser Schreibweise kann sich der Bewerber auf einer Gratwanderung befinden.

Er muss aufpassen, dass diese Art von Lebenslauf keine Geschichte oder ein Artikel wird. Der Schreibersollte auf eine korrekte Grammatik achten, für Zweifelsfälle im Hintergrund den Duden verwenden. Ein funktionaler Lebenslauf stellt die Ausbildung und folgende Berufstätigkeit in der Blockform zusammen.

 

Die üblichste Form ist der tabellarische Lebenslauf.

 

Ein tabellarischer Lebenslauf gliedert sich in folgende Abschnitte: 

 

•   Persönliche Daten: Name, Titel, Adresse, Telefon, E-Mail, Mobiltelefon,

     Familienstand, bei ausländischen Bürgern Staatsangehörigkeit

•   schulische Ausbildung 

•   berufliche Ausbildung, Studium

•   Praktika, Auslandspraktika

•   Berufsweg

•   berufliche Weiterbildung

•   weitere Anfügungen, wie spezielle Kenntnisse und deren Nachweis, Referenzen

 

Die dritte Seite oder das Motivationsschreiben

Die dritte Seite oder das „Motivationsschreiben“ bei den Bewerbungsunterlagen ist keine Pflichtseite. Hier handelt es sich um ein zusätzliches Schreiben, in dem besondere Fähigkeiten genannt werden, die persönliche Motivation, sich gerade um die Stelle oder eine Ausbildung zu eben diesem Beruf zu bewerben. Hier können Aussagen dazu gemacht werden, was den Bewerber gerade für diese Tätigkeit besonders qualifiziert, über welche sozialen und persönlichen Kompetenzen, persönlichen Stärken und Erfahrungen er verfügt.

Für die Form des Motivationsschreibens gilt als Rahmenrichtlinie eine Länge von höchstens einer viertel DIN A4-Seite, kurze, prägnante Sätze ohne Weitschweifigkeit, die handschriftliche Unterschrift. Das Motivationsschreiben sollte jeweils für die Bewerbung bei einem Unternehmen speziell abgefasst werden und kein Pauschalschreiben für 30 oder mehr Bewerbungen sein. 

 

Das Motivationsschreiben kann, anstelle einer dritten Seite, auch in das Deckblatt eingefügt werden. Das hat den Vorteil, dass es dem Personalchef oder Firmeninhaber sofort ins Auge springt, als erstes wahrgenommen wird und somit neugierig auf die folgenden Unterlagen machen kann. Das Motivationsschreiben ist immer eine Werbung in eigener Sache.

Falsche Bescheidenheit ist ebenso fehl am Platz wie starke Übertreibungen. Also weder „ich kann recht gut mit Kunden umgehen“, noch „im Umgang mit Kunden bin ich unschlagbar“.

Lange Sätze und Umschreibungen sind unbedingt zu vermeiden. Ebenso zu vermeiden sind Wörter, wie „sozusagen“, „eventuell“, „falls“ „für gewöhnlich“, die eine Aussage sofort wieder abschwächen und in Frage stellen. 

Das Motivationsschreiben soll dazu dienen, dem Personalchef einen kurzen, informativen Überblick über die Persönlichkeit des Bewerbers und seiner Fähigkeiten zu geben. 

 

Fehler bei der Bewerbung

Die häufigsten Fehler bei Bewerbungen sind Formfehler oder Unachtsamkeitsfehler.

Zu solchen Fehlern gehören die unzureichende Frankierung des Schreibens, das Fehlen von Angaben zu E-Mail, Telefonnummer bei den Personendaten, das fehlende Datum beim Lebenslauf und dem Anschreiben, viele unterschiedliche Formatierungen, schlecht leserliche Kopien von Anlagen, schwer leserlich gescannte Anhänge bei der E-Mail-Bewerbung. Ein No-Go ist auch eine

allgemeine Anrede, wie „sehr geehrte Damen und Herren“ oder „sehr geehrte Inserenten“, „an die Firma XXX“ und ähnliche Formulierungen. Eine formvolle Bewerbung sollte immer an die zuständigen Personaler gerichtet sein. Sind diese nicht bekannt, sollten sich Bewerber zuvor danach erkundigen.

 

Auch sehr ehrliche Menschen geraten in Versuchung den Lebenslauf zu schönen. Das ist jedoch nur bedingt sinnvoll. Die Abschnitte sollten den Tatsachen entsprechen. Wo ein negatives Bild oder Fragen aufkommen können, darf natürlich vorteilhaft geglättet werden. Dabei dürfen sich vor allem angegebene Daten nicht widersprechen. Gefälschte Zeugnisse sind eine Urkundenfälschung.

Sind schulische Zeugnisse nicht besonders vorteilhaft, kann dies durch die Beilage von positiven Beurteilungen eines Praktikums und ähnlicher praktischer Nachweise eigener Fähigkeiten ausgeglichen werden. Gibt es solche vorteilhaften Unterlagen nicht, können eigene Fähigkeiten im Motivationsschreiben hervorgehoben werden. Nicht jede Kompetenz lässt sich an Schulzeugnissen messen.

 

Vor dem Absenden sollte die gesamte Bewerbung noch einmal auf Fehler, Unachtsamkeiten und Vollständigkeit überprüft werden. Am besten ist nach dem Vier-Augen-Prinzip vorzugehen, indem eine andere Person die Bewerbung noch einmal prüft.

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